Seite:Das Archiv für Seewesen Band 5 Heft X 1869 S471.png

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Hier befinden sich kleinere Führungsrollen c, deren eine die Aufgabe hat, das Seil aus dem Wasser zu heben, wogegen die andere es wieder in's Wasser zurückleitet. Beide sind an einem Gelenke so aufgehangen, daß sie sich nach der Richtung des Seiles stellen können und das Ausspringen desselben bei seitlichem Zuge vermieden wird.

Das Schiff selbst ist von Eisen, 20 Meter lang, 4 Meter breit, zwischen Deck und Kiel 2,2 Meter hoch und hat einen Tiefgang von 1 Meter. Es besitzt an beiden Enden ein separates, von der Mitte des Schiffes aus regierbares Steuer d, und kann somit, ohne zu wenden, vor- oder rückwärts fahren.

Das Seil besteht aus 42 galvanisirten Eisendrähten, von denen je 7 in einen Strang vereinigt sind, wogegen die so gebildeten und zusammengedrehten sechs Stränge einen Kern von getheertem Hanf umschließen.

Es hat einen Durchmesser von 25 Millimetern, also nahezu 1 Wiener Zoll.

Eine der wesentlichsten Varianten ist jene, bei welcher das Clip-drum nicht vertikal an der Außenwand des Schiffes, sondern in horizontaler Lage unmittelbar unter dem Verdecke angebracht wurde, wobei im letzteren eine Oeffnung ausgespart blieb, um frei zu dieser Zugsvorrichtung zu gelangen.

Das Drahtseil s wird hier gleichfalls von einer am Ende der äußeren Schiffswand befindlichen Leitrolle c aus dem Wasser gehoben und von einer zweiten Rolle c’ am anderen Wandende wieder in’s Wasser zurückgeführt. In der Mitte des Weges gelangt es zu einer neben dem horizontalen Clip-drum sich drehenden Seilscheibe b mit doppelter Rinne, welche nicht ganz horizontal, sondern so gestellt ist, daß das Seil beim Auflaufen die obere, beim Ablaufen die untere Rinne passirt und eine förmliche Schleife um die Seilscheibe b und das Clip-drum a bildet.

Eine weitere, den Verkehr nahe berührende Modifikation der Schiffseinrichtung besteht darin, daß man an einigen Seil-Remorqueuren, nebst dem für die Bewegung des Clip-drums bestimmten Motor noch eine eigene Dampfmaschine anbrachte und mit einer Propellerschraube in Verbindung setzte, wodurch es ermöglicht wird, das am Seile flußaufwärts gezogene Schiff den Rückweg nicht abermals am Seile, sondern unabhängig von demselben mit der Schraube machen zu lassen.

Die Erörterung dieser und anderer Varianten, sowie überhaupt die Darlegung der durch das Seilschleppsystem bisher erzielten Resultate, waren Gegenstand der