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und es nachher vollends töten. Wie er noch mitten im Zimmer stand, war auch schon hinter unserem Koffer die zweite Huarta hervorgekommen, die Erich dann ebenso geschickt abtat.

„Jedenfalls kannst du überzeugt sein,“ fuhr er fort, „daß kein anderer als der Hindu in dem gelben Leinenanzug uns als Beauftragter Sorahmatras diese gefährliche Überraschung bereitet hat.“

Das war unser erstes Erlebnis in Indien. Wir sagten keinem Menschen ein Wort davon, spielten vielmehr nach Erichs Vorschlag am nächsten Morgen die Harmlosen. Die toten Huartas packten wir in einen leeren Pappkarton und warfen diesen samt seinem greulichen Inhalt später auf der Überfahrt nach Kalkutta ins Meer. Unser Schweigen hatte seinen guten Grund. Wir wollten unseren gefährlichen Feind in dem Glauben lassen, daß wir nichts von seinen Ränken ahnten, um so seine späteren Anschläge desto leichter durchschauen und vereiteln zu können.




3. Kapitel.

Einen Monat später fühlten wir uns in Kalkutta bereits völlig heimisch und hatten auch unsere geschäftliche Tätigkeit schon begonnen, die sich freilich vorläufig darauf beschränkte, überall Erkundigungen einzuziehen, ob nicht irgendwo ein Bahnbau geplant werde. Wir erhielten die Nachricht, daß von Benares ein neuer Schienenweg durch das

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Das Auge des Brahma. Leipziger Kriminalbücherverlag, Werner Dietsch Verlag, Leipzig 1919, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Auge_des_Brahma.pdf/27&oldid=- (Version vom 30.6.2018)