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die der Konkurrenz, so daß ich begründete Hoffnung hatte, das Geschäft zu machen.

„Ich habe die von Ihrer Gesellschaft vorgelegten Zeichnungen nochmals nachprüfen lassen,“ begann Herr van Straaten. „Die von Ihnen vorgeschlagene Führung der Bahnlinie hat ja allerdings den Vorteil, die Strecke um einige Meilen abzukürzen, erfordert aber die Anlegung von drei kostspieligen Brücken und einem Tunnel. Trotzdem ist der Fürst, bei dem ja die letzte Entscheidung liegt, nicht abgeneigt, Ihnen den Zuschlag zu erteilen. Nur müßten Sie mit Ihrem Preise noch um eine Viertelmillion heruntergehen, Herr Sander. Die englische Firma Wilson & Co. aus London, die hier in Kalkutta eine Filiale besitzt, hat uns, wie ich Ihnen leider mitteilen muß, beinahe ebenso günstige und praktische Anerbietungen gemacht wie Sie und dabei genau dieselbe Bausumme gefordert. Der Radscha, der ja in vielem von der englischen Regierung abhängig ist, möchte nun nicht gerade den Anschein erwecken, als ob er aus alter Abneigung gegen alles, was Engländer heißt, Wilson & Co. unberücksichtigt gelassen hat. Sie verstehen mich wohl: fordern Sie weniger als Ihre englischen Konkurrenten, so können wir uns etwaigen Vorhaltungen gegenüber immer damit herausreden, daß wir erklären, wir hätten natürlich dem billigsten und besten Bieter die Ausführung des Projektes übertragen. Telegraphieren Sie also, bitte, umgehend nochmals das Nötigste nach Deutschland und geben Sie mir dann persönlich Bescheid.“

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Das Auge des Brahma. Leipziger Kriminalbücherverlag, Werner Dietsch Verlag, Leipzig 1919, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Auge_des_Brahma.pdf/30&oldid=- (Version vom 30.6.2018)