Seite:Das Auge des Brahma.pdf/31

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Ich beeilte mich zu versichern, daß von meiner Seite alles geschehen würde, um den baldigen Abschluß des bindenden Vertrages herbeizuführen.

„Nebenbei, Herr Sander: es genügt mir, wenn Sie mir nach einer Woche die Entschließung Ihrer Firma mitteilen,“ meinte der Minister hierauf. „Der Fürst ist nämlich augenblicklich durchaus nicht in Stimmung, sich mit der Bahnbaufrage näher zu beschäftigen. Er würde es mir nur falsch auslegen, wenn ich ihn vor der Auffindung Mankassas mit solch nebensächlichen Dingen wie einer neu geplanten Verkehrsstraße langweilen wollte.“

Bei diesen Worten des Ministers dachte ich sofort an das unruhige Leben und Treiben in den Straßen, das mir aufgefallen war und für das ich noch immer keine Erklärung hatte. – Mankassa? – Der Name war mir nicht unbekannt. Sicherlich hatte ich ihn schon irgendwo gehört. Und der Minister hatte von einem „unangenehmen Ereignis“, von der Auffindung Mankassas und einer hiermit in Zusammenhang stehenden gereizten Stimmung seines Herrn gesprochen! Da mußte also offenbar irgendeine dem Fürsten wertvolle Persönlichkeit verschwunden sein. – Richtig – jetzt glaubte ich auch Bescheid zu wissen: Mankassa hieß ja wohl der jugendliche Thronfolger von Brolawana. Daher hielt ich es jetzt auch für angebracht, Herrn van Straaten als dem Vertreter des Radschas mein aufrichtiges Bedauern über das Verschwinden des Prinzen auszudrücken.

Merkwürdigerweise aber überflog des Ministers

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Walther Kabel: Das Auge des Brahma. Leipziger Kriminalbücherverlag, Werner Dietsch Verlag, Leipzig 1919, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Auge_des_Brahma.pdf/31&oldid=- (Version vom 30.6.2018)