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elektrischen Lichtanlagen des Schlosses in Ordnung zu halten. Eine Stunde später erschien Dr. Graeber im Klub, jener Forschungsreisende, mit dem wir damals in Madras zusammengetroffen waren. Der Zufall fügte es, daß er im Laufe der Unterhaltung ganz nebenbei erwähnte, er sei mit dem jungen Fürsten Matasana persönlich befreundet, da sie beide im vorigen Jahre längere Zeit gemeinsam auf Java Tiger gejagt hätten. Blitzschnell brachte ich diese beiden Nachrichten in einen für mich aussichtsvollen Zusammenhang. Hier bot sich endlich eine Möglichkeit, meinem Ziele näherzukommen. Die Schwierigkeit war nur, mir auf einen anderen Namen lautende Legitimationspapiere und Zeugnisse zu besorgen. Mein Name mußte ja auch dem Sohne Sorahmatras nur zu gut bekannt sein. Da schoß mir aber auch schon ein rettender Gedanke durch den Kopf. Ich nahm Dr. Graeber beiseite, sagte ihm, daß ich Lust hätte, mich um die Ingenieurstelle bei dem Radscha zu bewerben, und fügte schließlich die Bitte hinzu, er möchte mir doch ein Empfehlungsschreiben an den Fürsten mitgeben.

„Leider dürfte aber der Name Sander,“ erklärte ich weiter, „bei dem Fürsten nicht gerade angenehme Erinnerungen erwecken. Mein Vater hat nämlich auf einer seiner geschäftlichen Reisen nach Indien mit dem alten Radscha Sorahmatra wegen eines Perlenankaufs einen langwierigen Prozeß führen müssen, der schließlich zu Ungunsten des Fürsten entschieden wurde, was diesen große Summen kostete. Es ist daher mehr als zweifelhaft, ob Matasana einen

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Das Auge des Brahma. Leipziger Kriminalbücherverlag, Werner Dietsch Verlag, Leipzig 1919, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Auge_des_Brahma.pdf/90&oldid=- (Version vom 30.6.2018)