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Das Ausland. 1,2.1828


     Hvad batar att qvida?
     Vi lemna en graf;
     Att fly i det vida,
     Gud vingar oss gaf.
Sa varen oss helsade, brusande haf!

     Was hilft alles Klagen?
     Wir verlassen ein Grab;
     Zu fliehn in das Weite
     Gott Schwingen uns gab.
So sey uns gegrüßet, du brausendes Meer!

     Sa foglarne quäda,
     Pa skyndande färd-
     Snard mottar de späda
     En skonare verld,
     Der rankorna skälfva
     I almarnes topp,
     Der bäckarne hvälfva
     Blank myrten sitt lopp,
Och lundarne klinga af njutning och hopp.

     So singen die Vögel
     Auf eiliger Fahrt;
     Bald werden sie erreichen
     Eine schönere Welt,
     Wo die Ranken zittern
     In der Ulme Gipfel,
     Wo die Bäche winden
     Unter Myrthen ihren Lauf,
Und die Haine klingen von Genuß und Hoffnung.

     När grymt sig förbyter
     Ditt jordiska väl,
     När höstvindenn ryter,
     Grat ike, O själ!
     Det ler bortom hafven
     Mot fogeln en strand.
     Pa hinsidan grafven
     Är äfven ett land,
Förgyldt af den eviga morgonens brand.


     Wenn in Schmerz sich verwandelt
     Dein irdisches Wohl,
     Wenn der Herbstwind tobt,
     Weine nicht, o Seele!
     Es lacht über´m Meere
     Dem Vogel ein Strand;
     Und jenseits des Grabes
     Ist auch noch ein Land,
Vergoldet von des ewigen Morgens Brand.


AMANDA Amanda

     l blomman, i solen,
     Amanda jag ser;
     Kring jorden, kring polen
     Hon stralar, hon ler.
     I rosornas anda,
     I varvindens pust,
     I drufvornas must,
     Jag känner Amanda.

     In der Blume, in der Sonne
     Seh’ ich Amanda;
     Um die Erde, um den Weltkreis
     Strahlet sie, leuchtet sie;
     In der Rosen Hauch,
     In des Frühling-Winds Wehn,
     In der Trauben Most
     Erkenn’ ich Amanda.

     När guldharpan klingar,
     När vesten sig rör
     Med susande vingar,
     Amanda jag hör.
     Allt, ängel! bestralar
     Din himlagestalt,
     Lik Skaparns, i allt,
     Din gudom sig malar.

     Wenn die Goldharfe klingt,
     Wenn der West sich regt
     Mit säuselnden Schwingen,
     Hör' ich Amanda.
     Alles, Engel, bestrahlet
     Deine Himmelsgestalt,
     Gleich des Schöpfers, mahlet
     Deine Gottheit sich im All.

     Se! sjalarne ila,
     Vid dodsängelns bud,
     Till gyllene hvila
     I famnen af Gud.
     Se! floderne hasta
     Med skummende fart;
     I hafvet de snart.
     Sig danande kasta

     Sieht! die Seelen fliehen
     Auf des Todesengels Gebot
     Zu goldenem Schlummer
     Im Busen von Gott.
     Sieh! die Fluthen eilen
     Mit schäumendem Lauf,
     In das Meer sie sich werfen,
     Und verschwinden bald.

     Men aldrig min tranad
     Till malet skall na,
     Blek, suckande, hanad
     Jag enslig skall ga:
     Skall evigt, Gudinna!
     Lik stjernan dig se
     Högt öfver mig le,
     Och aldrig dig hinna.

     Doch nie wird mein Sehnen
     Dem Ziele nah’n;
     Bleich, seufzend, verhöhnet
     Soll ich einsam gehn;
     Soll ewig, o Göttin,
     Gleich den Sternen Dich sehen
     Hoch über mir lachen,
     Und nie dich erlangen.


Grundzüge der Geschichte der Philosophie bei den Chinesen.


(Fortsetzung.)


Confutse stellt die Familie als Basis der Gesellschaft auf, und (wie er überhaupt in dem unmittelbar Moralischen reine und vernünftige Gesinnungen zeigt,) beweist ziemlich gut, daß es besser sey mit Pietät gegen seine Eltern, mit Wohlwollen, Mäßigung, Gerechtigkeit, Offenheit, Uneigennützigkeit zu handeln. Er wird warm bei dem Gedanken an die Vortrefflichkeit, welche der Weise erreichen kann; aber er zeigt sich zu weich gegen den Verkehrten, Unmenschlichen, Leidenschaftlichen, Ungerechten, Betrügerischen, Habsüchtigen; und, außer in einigen Stellen, welche keinen Sinn hätten, wenn man sie nicht darauf


Empfohlene Zitierweise:
: Das Ausland. 1,2.1828. Cotta, München 1828, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Ausland_(1828)_250.jpg&oldid=- (Version vom 16.2.2023)