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Dolores und der feiste Käpten stehen mitten auf der Lichtung …

Dolores schoß die Sterne in die Höhe, – – Minuten vergehen, dann erscheinen drüben vor den von Dornen und Lianen überwucherten Felsen einige Gestalten …

Ein seltsamer Pfiff folgt …

Und gerade jetzt teilen sich die Wolken, geben den Mond frei.

Vor Sennora Santillo und Garzia stehen vier der Erdfahlen.

Einer ist mein undankbarer Schützling, ich erkenne ihn sofort, die drei anderen sind graubärtige, alte Leute. – Man flüstert … Das Paar liefert die Waffen ab, helle Tücher, mehrfach zusammengelegt, schlingen sich um die Augen der beiden, und geführt wie Blinde nähern sie sich mit ihren Begleitern meinem Versteck, – kaum schnell genug krieche ich zurück, da wendet sich der kleine Trupp zur Seite, und ich beobachte das durchsichtige Schauspiel, wie man Dolores und den Niggerkäpten kreuz und quer über die Lichtung geleitet, zuweilen auch in den Wald, um sie zu täuschen über die Richtung und die Entfernung, in der das wahre Ziel liegt.

Eine Viertelstunde trieben die Aschfahlen es so, bis sie zur Felswand im Süden abbiegen und die Vorhänge stachligen, grünen Gestrüpps auseinanderbiegen und – – verschwinden … Einer nach dem anderen …

Ich ahne, daß die Agentin Dolores besondere Befehle erhalten soll.

Warte …

Habe Geduld …

Und handele richtig, sehe in dem grünen Gespinst einen lauernden Kopf, einen Büchsenlauf …

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Bergwerk der Abgeschiedenen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1931, Seite 108. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Bergwerk_der_Abgeschiedenen.pdf/108&oldid=- (Version vom 30.6.2018)