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eigenwilligen, anmaßenden Jünglings, sondern eines Mannes, der genau wußte, was er wollte.

Pis[1] zahnstummelgeschmückter Mund blieb eine geraume Weile vor Staunen offen. Seine Schlitzaugen desgleichen. Dann wollte er lospoltern, aber der feste starre Blick Kosimos ließ ihn lediglich ein Hüsteln hervorbringen, das verzweifelt dem Krächzen Mr. Blacks glich.

Black stimmte denn auch freudig in diese Laute ein, und um Kosimos Lippen zuckte ein übermütiges Lächeln, das auch mich vollends bannte. Ich konnte nur, um den Schein von Autorität zu wahren, vielleicht zu höflich äußern:

„Kosimo hat ganz recht, er ist kein Kind mehr. Das „Du“ hört auf.“

Pi wollte sich nicht so schnell in diese veränderte Sachlage finden.

„Ja, – das Tauende, – – ich wußte es ja …“

Der Mulatte lachte ihm ins Gesicht.

„Das Tauende hätten Sie gekostet, Pi, nicht ich …“ Und er hob den Arm, und unter dem Jackenärmel strafften sich eiserne Muskeln.

Pi stieß nur noch einen Grunzton aus, der alles bedeuten konnte, und Mr. Black kreischte dreimal höhnisch sein Lieblingswort:

„Idiot … Idiot … großer Idiot!“


  1. Vorlage: Pi’s, siehe Seite 25.
Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Bergwerk der Abgeschiedenen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1931, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Bergwerk_der_Abgeschiedenen.pdf/46&oldid=- (Version vom 30.6.2018)