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„Der Lümmel lügt wie gedruckt, Mr. Olaf. Ich habe mir alles genau überlegt, ich kenne Merida, – es gibt in Merida keinen Konsul namens Wodston, der englische Konsul heißt Ernest Gardener, ist sehr reich, sehr, und soll in England ein prächtiges Schloß besitzen und an der Börse viel spekulieren. Er war es, der der mexikanischen Regierung die letzte große Anleihe vermittelte. – Der krausköpfige Bengel verdient das Tauende, und wir beide würden ihm schon die Wahrheit locker machen, wenn er erst auf dem feisten Gesäß einige Striemen hätte, – – aber Sie sind zu weich, Sie werden schon sehen, wohin das führt, vielleicht teilen wir dieses Leslies Schicksal! Falls er Leslie heißt …“

Ihm antworten?!

Was?!

Daß Kosimo die Zettel entstellt vorgelesen hatte, wußte ich ja.

Was bedeutete schließlich ein Name?!

Ob Leslie oder nicht: Tatsache blieb, daß Ariane 3. einen Mann gefangen hielt. Ob er so oder so hieß, konnte nichts an meinen Entschlüssen ändern.

„Lassen Sie Kosimo in Ruhe, Pi!“, – und dann watete ich splitternackt ins Wasser und stieß dabei einen schrillen Jagdruf aus, eine Erinnerung an wellige Savannen und blanke Pferderücken und an meinen Bruder Coy Cala, den Unvergeßlichen.

„Hallo, Kosimo, wie wäre es?!“

Der Mulatte drehte nicht einmal den Kopf. –

Und dann kam die Nacht …

Wir schafften alles in das große Segelboot, was irgendwie hineinging, wir schraubten den Außenborder an, der zu dem Rettungsboot gehörte,

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Bergwerk der Abgeschiedenen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1931, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Bergwerk_der_Abgeschiedenen.pdf/51&oldid=- (Version vom 30.6.2018)