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Banditen in die Hüttenwände mehr Luftlöcher blies, als uns lieb gewesen.

Die Nacht war schwül, wolkig und mit Elektrizität gesättigt. Irgendwo unterhalb des Horizonts im Westen gewitterte es, das fahle Leuchten zuckte über den düsteren Himmel, die Luft war schwer und heiß.

„Anzünden!“

Es war elf Uhr …

An drei Stellen züngelten die Flämmchen hoch, das mit Benzin übergossene Wrackholz puffte wütend, qualmte, aber die rote Lohe breitete sich rasch aus, und die Hitze unseres Scheiterhaufens schuf aus dem nassen, innen aufgehäuften Material eine schwere, gelbliche Qualmfahne, die sich träge über die See breitete.

Der Holzstoß, unser Ersatz für künstliche Einnebelung, bewährte sich.

„Abstoßen!“

Das Boot schoß in die dicken Rauchstreifen, der Motor schnurrte, und mit aller Vorsicht passierten wir, immer am Rande der Qualmfahne bleibend, die Riffe und steuerten diesmal gen Westen.

Wir husteten, unsere Augen tränten, die Lungen rangen nach reiner Luft, – – auch das mußte durchgehalten werden. Black hatten wir in eine Kiste gesteckt, er wäre in seinem Unverstand davongeflattert, er schrie jämmerlich, und ich bat den Mulatten, ihn zu beruhigen.

Wir stellten den Motor ab und griffen zu den Rudern. Wir schwammen in gelben Schwaden, in entsetzlichem Gestank, denn im Seetang und Seegras mochten unzählige Krabben, Quallen und

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Max Schraut: Das Bergwerk der Abgeschiedenen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1931, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Bergwerk_der_Abgeschiedenen.pdf/58&oldid=- (Version vom 30.6.2018)