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Krebse verborgen gewesen sein, sie erlitten den Feuertod, damit wir lebten.

Wir, Pi und ich, ruderten lautlos. Die Dollen waren gut geschmiert, nur Kosimos flüsternde Stimme drang aus dem Qualm, der uns nicht zwei Meter weit sehen ließ. Neben uns lehnten die entsicherten Büchsen, und wenn es zum äußersten kommen sollte, würden wir keine Patronen sparen – bestimmt nicht! Wir hatten das Recht auf unserer Seite, und die Begum von Indra sollte merken, daß hier im Boot zwei Kerle saßen, die selbst den Teufel am Schwanz gepackt hätten.

Unser Nebelapparat leistete übergenug, fast zu viel des Guten.

Meine Kehle ward zum Reibeisen, meine Augen mußten bereits rot wie die eines Säufers sein.

Wir blieben am Rande der Dunstschicht. In der Mitte wären wir erstickt.

Träge zog die lange dicke Qualmbahn über das Meer, und wir mit ihr …

Wie ein Gespensterboot …

Aber die Gespenster an Bord horchten und lauschten und ließen oft die langen Riemen ruhen und begehrten den Feind zu hören.

Hörten ihn auch …

Dreimal glitt es unsichtbar vorüber – nur ein übereiliges Schnurren und Pochen …

Die Pinasse suchte.

In den Augenblicken griffen wir zu den Büchsen, lauerten, fühlten den schnelleren Herzschlag …

Dreimal …

Dann begann das Gewitter, dann stürzten Gießbäche vom Himmel, heimtückische Böen fegten über das Meer, Blitze blendeten uns, unser künstlicher Nebel ward weggewischt, aber wir steuerten längst

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Max Schraut: Das Bergwerk der Abgeschiedenen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1931, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Bergwerk_der_Abgeschiedenen.pdf/59&oldid=- (Version vom 30.6.2018)