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hinter einen der Felsbuckel, ich schlug den Haken ins Gestein und befestigte das winzige Fahrzeug, kroch auf den schleimigen, pflanzenbewucherten, nassen Stein und lugte mit dem Fernglas ringsum.

Und – ich sah etwas … Weit im Westen in den unbekannten Kanälen sauste die Pinasse dahin, scheinbar auf mein Riff zu …

Ich war bemerkt worden, aber, wenn die Erdfahlen und ihre farbigen Sklaven glaubten, mich hier so einfach abtun zu können, so irrten sie sich gründlich.

Ich holte mir die treue Sniders aus der Nußschale … Fünfzig Patronen hatte ich mit … Und fünfzig Schuß würden wohl Pi und Kosima alarmieren und warnen. Wir hatten vereinbart, daß sie mit dem „Mac Intock“ vorläufig hinter ihrem Granitwall liegen bleiben sollten, falls ich angegriffen würde. Der Mond mußte noch vor Tagesanbruch untergehen, und dann würde bereits die Flut einsetzen und bei Dunkelheit ein Entweichen leichter sein.

Ich beobachtete die große, schnelle Pinasse unausgesetzt. Sie fuhr ohne Lichter, ihr Führer mußte jeden Meter der Kanäle genau kennen, sonst wäre es Wahnsinn gewesen, mit etwa zwanzig Knoten dahinzujagen.

Daß mir sehr behaglich zu Mute – nein!

Die Begum hatte uns durch die Boje gewarnt, wir hatten durch List die Robinsonklippe verlassen, wir hatten mit der Pinasse Schüsse gewechselt, einen Mann verwundet.

Mein Schicksal war besiegelt: Die Pinasse kam immer näher, – – noch zweitausend Meter, – – noch tausend …

Ich griff zur Waffe …

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Bergwerk der Abgeschiedenen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1931, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Bergwerk_der_Abgeschiedenen.pdf/95&oldid=- (Version vom 30.6.2018)