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Nachdruck … „Ihr sollt eure Heimat wiedersehen, und Schätze will ich euch mitgeben, die euch für alle Zeit reich machen ..! Seht her ..!! Gold – – reines Gold, – – reinste Stücke Goldes ..!! Seht – all dies soll euer bereits jetzt sein, und zehnmal so viel sollt ihr noch erhalten, wenn eure waffenfähigen Männer mich begleiten wollen! Ihr wißt, daß die Fremden, die oft in ganzen Trupps aus Neugier den heiligen Salzsee besuchen, jetzt der Cholera wegen sich nicht werden blicken lassen, und daß selbst die Eisenbahn, die am Salzsee vorüberführt, seit fünf Tagen nicht mehr verkehrt … Nur noch der ständige Posten des Kamelreiterkorps liegt in den Baracken am Nordwestufer – nur zwanzig Mann! Helft mir, diese gefangen zu nehmen, und eure Aufgabe ist erfüllt ..!“

Sie schwieg …

Abermals erhob sich das dumpfe Gemurmel zahlreicher Stimmen …

Und über uns vieren, die wir hier im wallenden Nebel standen, wurde es heller und heller …

Wie lange noch, und die grauen, feuchten Schleier würden zerflattern …

Was dann, – – was dann, wenn wir entdeckt wurden?!

Vor mir erblickte ich die verschwommenen Umrisse von Haralds Gestalt …

Neben mir Miß Goord und Amalgi …

Harald flüsterte: „Meine ausgestreckte Hand berührt die Mauer des Beratungshauses … Und hier – – eine Öffnung ..!!“ – Mit einem Male schien seine Gestalt zu zerfließen …

Ballte sich wieder zusammen …

Er war dichter an die Öffnung herangetreten gewesen, raunte nun von neuem:

„Ein Fensterloch, das mit einem Fell verhängt ist … – Ah … da spricht einer der Afghanen …“

Eine alte, tiefe, brüchige Stimme sprach …

Warnte davor, der Rani Gefolgschaft zu leisten …

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Eiland der Toten. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1925, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Eiland_der_Toten.pdf/29&oldid=- (Version vom 30.6.2018)