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Schnee … Salzablagerungen …

Und noch eine Stunde am Ufer hin …

Wellblechbaracken hier …

Die Station …!!

Gewonnen .... gewonnen ..!!




2. Kapitel.
Die unsichtbare Insel.

Gewonnen?!

… Wir springen von den Tieren …

Eilen der größten Baracke zu …

Stutzen …

Pesthauch weht uns entgegen …

Leichengeruch …

Eine heisere Stimme schreit uns aus den Regennebeln entgegen:

„Hilfe … Um Allahs willen – – Hilfe!!“

Wir ahnen: Cholera!!

Auch hier schon der furchtbare Würgeengel …

Auch hier schon das Schreckgespenst Indiens …

„Kumussa!“ ruft Harald …

Und wir schieben die Reste der rettenden Wurzelstücke in den Mund …

Wir finden in der offenen Tür der Wohnbaracke einen Sterbenden, den letzten noch Lebenden des kleinen Kommandos, das hier an einsamer Stelle bisher treu seine Pflicht getan …

Der Mann ist ein farbiger Unteroffizier … Hat gerade noch Kraft genug, uns mitzuteilen, daß vorgestern die Seuche deshalb hier plötzlich ausbrach, weil der Brunnen neben den Baracken durch einen Choleratoten infiziert worden, was man leider zu spät entdeckt hatte …

Der Mann stirbt …

Wir verlassen sofort wieder diesen Ort des Schreckens …

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Eiland der Toten. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1925, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Eiland_der_Toten.pdf/40&oldid=- (Version vom 30.6.2018)