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Er nahm sein Dromedar am Zügel …

Wir schritten gen Nordost, der Station zu …

„Inwiefern …,“ wiederholt Harst nachdenklich, während noch immer Regen niederprasselt … „Du hast ja Amalgis Andeutung gehört, und du weißt, mein Alter, daß im Dschebel Hammak eine große Anzahl der unterirdischen Zellen leer war, aber daß diese Zellen ganz den Eindruck machten, daß sie Insassen gehabt hätten … Wir nahmen an, die Opfer der Semiramis der Thar seien zum Teil gestorben und verscharrt worden … Wie viele Europäer sie überhaupt an sich gelockt hat und dann verschwinden ließ, steht nicht recht fest … Auch nicht, seit wann diese Megäre dieses grauenvolle Handwerk betrieb, ihre Liebhaber nach kurzem Liebesglück einzukerkern … Ich vermute, daß .....“

Wir rannten fast auf eine Schuppenwand auf …

Harald verstummte …

Rasch stellten wir hier unsere Tiere unter, gaben ihnen zu saufen und zu fressen, und warfen ihnen genügend Vorrat hin, daß sie auch ohne uns es hier ein paar Tage aushielten.

Bis auf die Haut längst durchweicht, traten wir den Rückweg zur Mole an …

Stolperten dann über die Steine der Mole, kletterten an Bord der Jacht …

War gar kein übles Schifflein, diese Benzinjacht … War recht komfortabel … Der Besitzer mochte mit seinen Fahrten ein ganz nettes Geld verdient haben … War jetzt wohl tot, der Mann: Cholera!!

Und wir beide, noch immer an den Kumussastückchen kauend und lutschend, die uns Mund und Kehle gründlich desinfizierten und auch Magen und Darm gegen die Bazillen immun machten, – wir schauten uns zunächst mal den Motor an, füllten den Benzinbehälter, ließen den Motor zur Probe laufen und begaben uns dann in die Kombüse und die Vorratskammern, aßen, tranken, fanden ein paar Flaschen Rum, tranken uns einen ganz leichten Schwips

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Max Schraut: Das Eiland der Toten. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1925, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Eiland_der_Toten.pdf/43&oldid=- (Version vom 30.6.2018)