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sollten genug von mir gehört haben, um auf derlei Winkelzüge zu verzichten!“

„Wie Sie wollen –“ – Und der blondbärtige Granjelm hob die Arme.

Ich hatte aus der Küche bereits ein Stück Waschleine mitgebracht. Der Anwalt war nun wehrlos.

„Setzen Sie sich dorthin!“ befahl Harald.

Granjelm lächelte. „Bitte! – Sie werden mir im übrigen nicht viel anhaben können, Herr Harst. Ich vermute, daß Sie Ruperti verfolgen. Ruperti ist mein alter Freund und hat mir versichert, er sei weder Thoras Mörder noch –“

„Schweigen Sie!“ sagte Harald scharfen Tones. „Wo ist Ruperti jetzt?“

„Nach Norden über die Schneefelder unterwegs –“




4. Kapitel.
Würdige Genossen.

Harald musterte Granjelm durchdringend.

„Was haben Sie dort unter Ihre blaue Jacke geknöpft, die rechts und links an den inneren Brusttaschen weit absteht?“ fragte er dann.

„Geld,“ erwiderte Granjelm ruhig. „Banknoten sind’s 172 000 Kronen, die ich im Auftrage Rupertis anonym der Polizei in Christiania zusenden soll. Ruperti will dieses Geld, das er in Thora Olavsens Koffer fand, nicht länger bei sich aufbewahren. Er sagte mir heute früh, daß er sich außerdem nach seiner Rückkehr von dem Ausflug der Polizei selbst stellen wolle.“

„So – so! Sehr verständig von ihm! – Sie werden uns jetzt nach der Steinhütte begleiten –“

„Gern, Herr Harst –“

Dieser Mann mußte Nerven wie die Ankertaue haben:

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Geheimnis der Kabine 24. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_der_Kabine_24.pdf/59&oldid=- (Version vom 30.6.2018)