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„du könntest uns immerhin erklären, was Matti Roco ist. So viel Zeit werden wir wohl noch haben …“

Coy lächelte verzerrt. „Sein selten, der Matti Roco … Sein „Große Windung“, Mistre … Sturm aller Stürme. Wirbelsturm, wo kommt von Kordillerenzipfel her … Ich das kennen nur zweimal bisher … Furchtbar sein … Vor acht Jahren sein mögen, da letzte Mal … Große fremde Kriegsschiff flogen auf Klippen bei Clarence-Insel … Auf Feuerland tausende Schafe flogen durch Luft in Magelhaens-Straße wie tote Blätter … Hafen von Punta Arenas halb wegrasiert … – Schnell, Tiere in Stube … Steinhaus gut … Flache Balkendach … Und alte Bäume ringsum … Haus niedrig, sehr gut …“

Er war nervös, voller Angst … Und er steckte uns an mit seiner Fahrigkeit. Oder war’s die mit Elektrizität übersättigte Luft, die uns so zu schaffen machte?!

Seltsam auch das Gebahren der Guanacos. Sie hatten sich niedergetan, hatten den langen Hals eng ins Gras geschmiegt und Strupp und Rupp, die Lämmer, zwischen sich genommen, wollten durchaus nicht aufstehen, waren störrisch, bissen, schlugen, spuckten, bis wir die Zugtiere einfach zuerst ins Haus zerrten. Da folgten sie. Allan hatte sich den drohenden Riesenkeil nun auch angeschaut und hatte ihn „prächtig“ gefunden. Wenn ich seine harmlose Munterkeit beobachtete, gab es mir einen Stich durchs Herz. Er hätte ahnen sollen, daß seine Mutter ihm so nahe war!

Coy war jetzt fieberhaft tätig. Wir mußten Steine zusammentragen, die Fensteröffnungen verbarrikadieren. Wir schwitzten, und die Unrast in

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/109&oldid=- (Version vom 30.6.2018)