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Guanacos, Moschus und faulendem Holze stank. Meine Beine zitterten …

Coy entkorkte eine Kognakflasche, noch eine …

Wir tranken … Er soff – drei Becher. Jeder andere wäre daran krepiert. Coys Würmer vertrugen das.

Wir saßen auf den morschen Dielen und zwischen uns stand die Karbidlampe aus Gerald Mangroves Zelt. Joachim war völlig geistesabwesend. Nochmals hörte ich ihn murmeln …: „Und Ellinor … da draußen im Freien?“

Dann legte er plötzlich den Jungen, der zum Glück eingeschlafen war, in meinen Schoß und rannte hinaus …

Coy fluchte, schimpfte … rannte hinterdrein …

Ob Näsler sich doch um sein Weib sorgte, das da draußen in der Steppe dem Unheil schutzlos preisgegeben?!

Fieber kochte mir in den Adern. Die Tiere waren unruhig, die Lämmer blökten kläglich … Und draußen?

Ich horchte … Ein fernes Brummen, Sausen …

Die Tür flog auf … Coy schob Joachim herein, zog die Tür wieder zu …

„Mistre Näsler verrückt …!“ schrie er in seiner wilden Trunkenheit. „Wollen Matti Roco beobachten … Wahnsinn!! Gleich da sein … Hören … hören …!“

Und ob wir hörten!

Brummen, Sausen, Heulen …

Heulen wie von tausend Sirenen …

Dann kam’s …

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/112&oldid=- (Version vom 30.6.2018)