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Wir waren bereits darüber einig, daß wir durch die Höhle den Marsch zur Küste fortsetzen wollten.

Ich war mit Näsler allein.

„Gestatten Sie eine Frage …“ begann ich etwas zögernd. „Sind Sie Ihrer Gattin wegen in Sorge?“

Aber damit kam ich schlecht an bei ihm.

„Lieber Abelsen, wenn Sie nochmals den Ausdruck Gattin gebrauchen, kündige ich Ihnen allen Ernstes die Freundschaft! Sie scheinen immer noch nicht daran zu glauben, daß dieses Weib aus mir einen Lumpen gemacht hat! Es ist so! Leider! – Und nun wollen wir Coy helfen …“

„Einen Augenblick noch. – Und Tatjana Turido?!“

„Freundschaft auf meiner Seite, bei ihr Schwärmerei eines halben Kindes. – Weshalb fragen Sie, Abelsen?“

„Weil wir dem Ziele nahe sind und weil ich klar sehen möchte, ob Sie ohne jede Rücksicht Coy und mir helfen werden. Sie verstehen mich. Die Turidos sind Verbrecher. Sie haben Chubur und Chico vielleicht ermordet. Wenn ich mich nun auch keineswegs als Richter aufspielen will, so werde ich doch auf jeden Fall den Verbleib der beiden Araukaner, die mir mehr wert sind als hundert sogenannte Gentlemen im Frack, sowie das geheimnisvolle Tun und Treiben dieser Giftmischer klären.“

Joachim hatte sein Fernrohr unter den linken Arm geklemmt, putzte umständlich mit seinem fragwürdig sauberen Taschentuch sein Monokel und blinzelte mich mit zurückgebogenem Kopf unverschämt-hochmütig an. „Wofür halten Sie mich eigentlich – he?!“ Er näselte, schnarrte …

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/118&oldid=- (Version vom 30.6.2018)