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Klippen und Felsen umschäumte und mit weißen sprühenden Kränzen schmückte.

In der Klippenreihe eine Lücke, gut achtzig Meter … Und durch diese Öffnung rollten die Wogen ungehindert in die Bucht hinein, bis ihnen kahle niedere Inselchen Halt geboten. Dort aber, wo die anrollenden Wasserberge des Pazifik das Klippentor passierten, dort, wo die grüne wogende Flut nie zur Ruhe kam, wo die leuchtenden Kämme tiefen Tälern wichen – Tälern, die in der nächsten Sekunde zu gleißenden Bergen anschwollen, – dort an der Grenze des Ozeans sahen wir drei, der Richtung Coys Arm folgend, rasch ein Weib in flatternden hellen Kleidern aufrecht versinken …

Aufrecht … stehend … versinken …

Nichts mehr …

Leer die Stelle …

Nur die wogenden Wasser noch …

„Tatjana!“ rief Joachim gepreßt. „Bei Gott – – Tatjana Turido!“

Wir anderen achteten kaum darauf. Mit angehaltenem Atem stierten wir auf die Stelle in der Mitte des Klippentores …

Nichts mehr …

Coy sagte kühl: „Stand auf kleinem Kahn, sackte weg, der Kahn … Werden Leiche finden, Mistre Näsler. Sein dies bestimmt richtige Bucht … Coy das kennen. Wenn Chubur sagen, Bucht rund und sehr hohe Ufer und Vorgebirge am Ausgang steil und spitz mit Zacken oben, und wenn dort draußen all dies sein, dann stimmen … Ist Bucht, bestimmt …

„Ich glaube es jetzt selbst, mein lieber Coy,“ erklärte Näsler traurig. „Arme Tatjana! Sie hat uns ja den Beweis gebracht, daß die Turidos hier

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/122&oldid=- (Version vom 30.6.2018)