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in der Nähe, und für uns bedeutet dies Vorsicht und nochmals Vorsicht.“

Ich für meine Person hielt es schon für überaus leichtsinnig, daß wir hier so nahe dem Höhlenausgang uns aufgepflanzt hatten. Es brauchte nur einer der Bande Turidos hierher kommen, und unsere Anwesenheit war verraten und die Folgen davon gar nicht abzusehen.

„Kehrt!“ befahl ich …

Wir lagerten dann fünfzig Meter zurück hinter der Biegung, so daß wir den Eingang stets bequem im Auge behalten und doch jeden Eindringling unbemerkt abfangen konnten. Coy, der wieder total nüchtern, spielte Koch. Der kleine Spirituskocher aus Gerald Mangroves reichhaltiger Zeltausrüstung verhalf uns zu Tee und einer Brühe aus Guanacofleisch. Achim behauptete, die Bouillon schmecke nach Ziegenbock. Aber das war übertrieben. Schön schmeckte sie nicht. Die Ursache des Beigeschmacks fand sich erst auf dem Grunde des Tiegels: ein … Zigarrenstummel!! – Nie werde ich Allans Gesicht vergessen, als er, dem die Bouillon wundervoll gemundet hatte, beim Füllen des dritten Bechers das gänzlich verquollene kleine schwarze Nudelchen herausfischte! Und – wie hat unser Junge gelacht!! Besonders über Onkel Joachims Grimassen und Coys geistreiche Bemerkung: „Also da sein mir Stummel hineingefallen – da!!“

Armer Coy!! Achim schnauzte ihn an – und wie!! Schwein war noch das harmloseste Wort, das Coy an den Kopf bekam. Und da Näsler es verteufelt ehrlich mit seiner Empörung meinte, erklärte Coy nachher demütig und wehmütig, daß er freiwillig die erste Wache übernehmen wolle.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/123&oldid=- (Version vom 30.6.2018)