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neben uns, sah die Felsnase, das Wasser in unserem Nachen und fügte kopfschüttelnd hinzu:

„Ihre Jacht hat ’n unbejabten Kapitän, Herr Abelsen … Und Ihre Besatzung, – was sind denn det for Erfindungen? Einjeborene? – Entschuldijen Se schon, Herr Abelsen, aber ick stehe auf dem Standpunkt, man soll in diesen jottverlassenen Jewässern doppelt Porzellanladen sein – vorsichtig, Sie verstehen woll …“

„Natürlich begreife ich das vollkommen, Herr Näsler … Sie können Ihren Porzellanladen aber getrost aufgeben … Wir vier hier im lecken Boot sind weder Menschenfresser noch Großfinanziers … Was dasselbe ist … Ich beabsichtige diese Inseln zu erforschen. Vielleicht finde ich Kohlenlager, Erz, Gold, Silber, Diamanten. Ich bin auf alles vorbereitet. Im übrigen haben wir vor rund vier Stunden von unseren Freunden Abschied genommen, die weiter östlich nach Punta Arenas gedampft sind.“

Er hatte sein Boot mit einem kurzen Bootshaken Bord an Bord mit unserem Kahn gebracht. Sein Mißtrauen war offensichtlich geschwunden.

„Woher kommen Sie denn, Herr Näsler?“ fragte ich, da er nur noch Interesse für meine drei Gefährten hatte, besonders für Coy Calas wildes, kühnes, verschmitztes Gesicht.

„Prächtiger Bursche, der da …“ sagte er und schaute mich wieder an. „Alle drei nicht schlecht … Und Sie, Herr Abelsen, jefallen mir desjleichen … Ick bin so ’n bißchen Menschenkenner … Ihre Augen verraten deutsche Treue, Ihr Name Vetternschaft mit Sven Hedin, dem größten Schweden aller Zeiten, noch berühmter als die schwedischen Streichhölzer … – Also:

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/13&oldid=- (Version vom 30.6.2018)