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zwischen Zacken der Riffe verborgen. Nur die Augen erkannte ich, nur Sekunden benutzte ich noch das Fernrohr, drückte es rasch in die Algen und Tangmassen hinein und verbarg auch meine bloße Hand, denn das Gesicht des Mannes hatte genau die Richtung nach mir hin.

Mein Erstaunen über das Auftauchen dieses Kopfes war trotz allem nicht allzu groß. Ich hatte in Wahrheit, das fühlte ich nun, nie an den Abzug des Gegners gedacht oder geglaubt, hatte nur den Freunden aus Bequemlichkeit recht gegeben, weil alle Mutmaßungen ja doch mäßiges Gerede gewesen wären.

Sie waren noch da, die Turidos. Und dort draußen, in den zum Teil haushohen Klippen steckten sie irgendwo. Dort konnten sie auch sehr gut ihre Jacht verborgen haben. Sie brauchten nur die Masten und den Schornstein umzulegen, dann ließ sich dort fraglos ein mittelgroßes Fahrzeug verbergen.

Sie waren da!!

Und alles, was dieser Tag mir beschert, wurde nun gekrönt durch diese Feststellung. Wir brauchten diese entmenschten Bestien nicht zu suchen. Wir würden sie sehr bald in größerer Zahl auftauchen sehen, denn ohne Zweifel mußte der Mann drüben, der jetzt mehr den Kopf hob und ein Fernglas benutzte (das sah ich auch mit bloßem Auge), das Verschwinden der beiden Köpfe am Walkadaver wahrnehmen.

Ich lag regungslos, beobachtete.

Daß der Mann mich für eine faulenzende Robbe halten würde, war gewiß. In dieser Beziehung hegte ich nicht die geringsten Befürchtungen.

Was würde er tun? Wie war er nach dem

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/139&oldid=- (Version vom 30.6.2018)