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Wales, prallte zurück, bohrte sich in den Seetangberg ein und lag mit rasendem Motor still.

Was ich hier soeben in vielen Zeilen geschildert habe, spielte sich im Verlauf von kaum vier Minuten ab.

Achim lief nun zum Boote hinab … Brüllte dabei: „Leon Turido – – er ist’s!!“

Coy und ich banden die drei anderen, schleppten sie in die Höhle. Achim trug den jungen Turido herein, dessen Gesicht in tropfendem Blute schwamm. Die Kugel hatte ihm das halbe linke Ohr weggerissen und die Stirn stark gestreift.

Vier von der Bande hatten wir also. Und, was am wichtigsten, Leon Turido war darunter.

„Du könntest die Wache am Eingang übernehmen, mein lieber Coy,“ wandte sich Näsler an den Araukaner, der mit düsteren Blicken die noch bewußtlosen Gefangenen musterte.

Coy schüttelte den Kopf. „Ich haben anderes vor,“ erwiderte er kurz. „Chico und Chubur werden reden … Sind frisch … Dann ich Gericht halten … Sind meine Gefangenen …“

Coy, der Schwätzer, war zum feierlich-würdigen Staatsanwalt geworden. Seine Rechte ruhte leicht, ohne jede Theatralik, auf dem Griff seines im Muschelgürtel steckenden langen Messers.

Achim und ich tauschten einen Blick. Wir sahen harte Auseinandersetzungen mit Coy voraus.

„Hm – vier Gefangene, mein Sohn?!“ erklärte Näsler wohl absichtlich stark ironisch. „Davon weiß ich nichts. Drei hast du niedergeschlagen, drei. Leon Turido gehört mir, schätze ich. Aber darüber reden wir später … Gut, mag Allan die Wache übernehmen. Auf ihn ist Verlaß. Er hat so manches gelernt in diesen Tagen, unser Junge …“

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/144&oldid=- (Version vom 30.6.2018)