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der drei anderen Gefangenen. „Sind die schlimmsten, Mistre Näsler, die beiden … Waren vielleicht im ganzen zwölf Männer, keine Spanier, Lüge das, auch Turidos nicht Spanier …“

„Russen sind’s,“ meinte Achim sehr bestimmt. „Die Gesichtsbildung sagt genug. Als ich auf dem „Starost“ war, ließ ich mich täuschen. Die Namen Tatjana und Olga hätten mich schon stutzig machen müssen.“

„Sein gleich, ob Russen, ob anderes,“ sprach Coy und beobachtete seine drei Opfer, von denen zwei bereits die Augen offen hatten. „Mistre Näsler,“ fügte er ebenso kalt hinzu, „Coy sein gerecht … Ihnen der da, uns die drei, denn Coy sie fangen. Sie machen mit Leon Turido, was wollen, Mistre Näsler. Ich mit drei, was gerecht sein. Da – sind wach die drei …“

Die Leute hatten etwas die Köpfe gehoben. Die trüben Blicke wurden lebendiger, irrten umher, und langsam trat ein Ausdruck wilder Angst in diese ruhelosen, schuldvollen Augen.

„Mich hören!“ sagte Coy sehr laut zu ihnen. „Ihr sein Weiße, Europäer … Ihr auch ausdenken für meine Freunde, braune Araukaner, viele Qualen … Kein Araukaner so etwas tun, niemals … Sein friedliche Fischer und Jäger wir. Ihr Weiße sein Ungeheuer …“

Ich schämte mich … Tatsächlich, ich schämte mich damals, weil auch ich ein Weißer war.

„Araukaner friedlich … Chico und Chubur auch nichts tun …“ Seine Stimme wurde so schrill, daß meine Nerven vibrierten. „Ihr drei werden fühlen, wie sein in Walfischbauch … Gleich fühlen … Schon dunkel draußen … Du

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 147. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/147&oldid=- (Version vom 31.7.2018)