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Echo wider[1]. Coy warf ihn brutal auf den Felsboden zurück, stellte aus einem blutigen Lappen, einem bereits benutzten Verband für Chuburs leere Augenhöhle, einen Knebel her und zwang den Mann mit dem Messer, den Mund zu öffnen.

Nicht anders erging es nachher den beiden, die nun gleichfalls den „Walbauch kennen lernten“, wie Coy gesagt hatte. Genau wie Chico und Chubur steckten die drei dann sorgfältig an die Rippen des Kadavers festgebunden bis zum Kinn in dem gelbgrünen stinkenden Gallert. Schreien konnten sie nicht. Und Achim und ich rührten keine Hand, ihr Geschick irgendwie zu beeinflussen. Wir waren Coy gefolgt, standen mit Allan am Grotteneingang hinter Steinen und beobachteten Coy bei seiner Henkersarbeit. Ich müßte lügen, wenn ich behaupten wollte, daß ich damals oder heute nach Monaten das geringste Mitleid mit den dreien empfunden hätte. Coy als Richter war gerecht.

Der Mond, die Sterne blinkten am blaßblauen klaren Sternenhimmel. Aus der Bauchseite des faulenden Kadavers ragten drei schweigende Köpfe hervor. Vom Feinde war nichts zu spüren. Allan hatte mit dem Fernrohr dauernd die Riffe draußen im Auge behalten und nichts Verdächtiges bemerkt. Ein Überfall auf uns war nur vom Buchteingang her oder, wenn die Gegner den Weg über die Steppe bis zu den Farmruinen nicht scheuten, durch die Höhlen möglich. Letzteren Weg wollten wir nachher sofort verrammeln. Es gab da eine ganz enge Stelle, die sich unschwer durch Steine, Felsbrocken und eine einfache Alarmvorrichtung in Gestalt eines Lederriemens, der einen gespannten Karabiner zum Abfeuern brachte, völlig zuverlässig verschließen ließ, eine Arbeit, die dann auch von

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/150&oldid=- (Version vom 31.7.2018)