den Lebenssaft aus dem Körper. Der Mann wartet auf den Tod … Und wir darauf, daß er den Mund öffne …
Der Tod schleicht hier umher …
Chubur ist erwacht, kriecht näher heran, starrt auf den Verblutenden, kriecht wieder zurück auf sein Graslager, und seine Augen lodern …
Ich fülle mir den Aluminiumbecher halb mit Tee, halb mit Kognak … Die Flasche in meiner Hand zittert …
Wenn Turido stirbt, werden wir vielleicht nie die Wahrheit erfahren und die große Frage, ob es Holger Jörnsens Gold ist, das diese Russen stehlen, wird stets offen bleiben.
Ich trinke … trinke …
Näsler raucht …
Und die rote Fontäne spritzt gegen hartes Gestein, rote Krusten ziehen sich nach unten, versickern in einer Spalte.
Chubur sitzt aufrecht … starrt … wartet.
Chubur, der Einäugige …
Eine unerträgliche Spannung zerrt an meine Nerven …
Der Laternenschein macht Leons Gesicht zur leichenhaften grinsenden Fratze.
Ich halte es nicht mehr aus … Meine Nerven streiken …
Her mit dem Sprit … Her mit dem Mittel, das Menschen zu Vampyren macht und andere zu geistvollen Schwätzern … Mir soll’s nur die Nerven schmieren, daß sie wieder weich und gehorsam werden.
Achim stiert in den feinen Nebel des Teetopfes … Seine Finger zerblätterten die Zigarre.
Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/157&oldid=- (Version vom 31.7.2018)