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mir etwas Großes, Welterschütterndes verschwiegen werden sollte. Ich war ein entnervter Schwächling geworden – und deshalb Lump, – daran ist nichts zu ändern. Bitte – widersprechen Sie nicht. Und wenn Sie mich hier mit noch so tönenden Worten verteidigen wollten: ich bleibe das, was ich vor mir selbst bin! – Sollte ich sterben, bevor ich Allan der Mutter habe wieder übergeben können, falls … diese Frau noch lebt …“ – er kämpfte sichtlich mit tiefer Rührung –, „so werden Sie, Olaf, tun, worum ich Sie bitte. Allan soll die Wahrheit erfahren, Allan soll den Namen tragen, der ihm gebührt, er soll nicht …“

Schwieg …

Seine Blicke ruhten draußen auf den Klippenmauern, den Riffen, der jetzt schwachen Brandung. Unversehends war das Dämmern des neuen Tages über das Meer geglitten. Und im geheimnisvollen düsteren Zwielicht der frühen Stunde sahen wir beide auf dem Riffviereck drüben eine einsame Gestalt stehen – einen Mann mit weiß verbundener Stirn …

Achim riß das Fernrohr an die Augen.

„Leon – – entflohen …!!“

Wie ein Blitz war er dann in der Grotte verschwunden …

Kehrte zurück.

„Entflohen, Abelsen …! Entflohen! Die Höhle muß noch einen Ausgang haben. Die Fesseln hat er zerrieben … Die Freunde schlafen …“

„Ins Boot …!“

Und der Motor knallte, knatterte …

Wie die Toren benahmen wir uns damals. Leon Turido, der da, – Bildsäule – mit verschränkten Armen auf dem Riff stand, das die

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/167&oldid=- (Version vom 31.7.2018)