Seite:Das Geheimnis des Meeres.pdf/174

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

zu trauen. Mißtrauen ist stets eine gute Schutzwaffe.

„… Kommen wir zum Schluß, meine Herren. Wir wollten Sie, Näsler, wieder in unsere Gewalt bringen. Inzwischen hatten Sie aber Gefährten gefunden, und das Schicksal wollte nicht, daß Sie stürben. In jener Nacht, als wir die drei Araukaner von Ihrer Robinsoninsel entführten, kam uns eine fremde Jacht in die Quere. Ich weiß nicht, weshalb diese Jacht den Knaben dort an Land setzte. Jedenfalls mißlang unser Plan: Sie und Abelsen entgingen uns. Da sich außerdem ein chilenischer Kreuzer in den Kanälen umhertrieb, mußten wir verschwinden. So begann sich denn die Tragödie hier in der Goldbucht vorzubereiten. Ich und drei von uns gerieten in Ihre Hände. Ich entfloh nachher, weil Sie, Näsler, aus einem schönen Gefühl von Menschlichkeit heraus, meine Fesseln sehr lose geschlungen hatten. Die Höhle hat noch einen Ausgang nach der Terrasse hin, wo früher unser Wohnhaus stand. Ich schwamm hier nach dem Riff. Meine Kleider hatte ich als Bündel auf dem Kopfe. Es befindet sich nun oben in den Spalten der Riffelsen ein versteckter Hebelgriff, durch den man auch von außen die Deckeltür oben öffnen kann. Es war Ebbe. Das Riff lag frei. So konnte ich hier nach unten steigen …“

Wieder schwieg er …

Lehnte sich weiter zurück und bedeckte die Augen mit der Linken.

Oh – welch’ vollendeter Komödiant!!

„… Ich fand das Licht brennen – auch nebenan in den anderen Räumen, von denen jeder wasserdicht abgesperrt werden konnte. Ich trete an die Glastür dort, sehe, was Sie sahen:

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/174&oldid=- (Version vom 31.7.2018)