Seite:Das Geheimnis des Meeres.pdf/180

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
15. Kapitel.
Meine Dichterlaube.

Ein Jules Vernescher Held (oder ein Karl May-Trapper mit Boxerfaust – ich habe Karl May als Junge verschlungen, denn er ist auch ins Schwedische übersetzt worden) – solche Helden hätten zufällig eine Bohrmaschine, Meißel und Hammer oder Ähnliches bei sich gehabt.

Wir hatten auch etwas. Unsere Pistolen. Aber selbst Nickelmantelgeschosse vermögen gegen dicke Eisenplatten mit Betonauflage nichts auszurichten.

„Wenn’s nun ein Dichterwerk wäre, das ich hier in meiner Laube mit Bleistift auf schlechtestes, feuchtes Papier kritzele, dann würde ich den Kopf sinnend in die weiße, wohlgepflegte, nervöse Hand mit dem blauen Astwerk der Adern stützen (das heißt: meine Hand ist weder weiß noch nervös, sondern braun wie Nappaleder und muskulös wie die Pfote eines Klettermaki) – sinnend stützen und den effektvollen Schluß überlegen … Zum Beispiel könnte Coy Cala unser Verschwinden bemerkt haben und noch im letzten Moment mit seinen Bärenkräften einen zwei Zentner schweren Felsblock auf den Deckel des Loches im Ozean schleudern. Oder …

Aber nein, es gibt ja so viele Möglichkeiten …

Ich will lieber gleich nüchtern und kurz schildern, was in Wirklichkeit geschah.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 180. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/180&oldid=- (Version vom 31.7.2018)