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an Näslers Kopf vorüber auf das im Winde leicht flatternde Fell geschleudert, das den niederen Zelteingang bildete …

Ein gellender Aufschrei draußen … Dann fiel das Zelt plötzlich in sich zusammen. Wir lagen unter den Rudern, den zusammengenähten Häuten. Das Feuer qualmte stärker, und hustend und mit tränenden Augen arbeiteten wir uns schließlich ins Freie – hinein in den rauschenden Regen und die Finsternis …

Coy war verschwunden. Und erst als wir das von fremder Hand umgestürzte Zelt wieder aufgerichtet hatten und Chubur uns längst erzählt hatte, daß er draußen vor dem Eingang ein menschliches Auge habe blinken sehen, tauchte mein Freund Coy wieder auf.

„Nachen und Boot weg,“ keuchte er … „Alles weg … alles … Rum- und Kognakkiste, Proviant … Alles …“

Wir fachten das Feuer von neuem an.

„Nette Bescherung!“ meinte Joachim Näsler zu mir. „Natürlich die Turidos! Sie müssen mir gefolgt sein. Na – wenn der Bengel Leon nicht Chuburs Messer ins Auge gekriegt hat, will ich nie mehr Maitrank saufen! Die Stimme Leons kenne ich! Er war’s!“ – Er hatte deutsch gesprochen. Und ich erwiderte ebenfalls deutsch, was die Araukaner nicht verstanden: „Dann sind es Verbrecher schlimmster Sorte, Herr Näsler!“

„Und ob!!“ – Aber meine Person galt ihm jetzt wenig. Er wandte sich an Coy.

„Falls wir uns hier auf einer Insel befinden, – wie kommen wir weiter, Coy?“

Freund Coy Cala grinste erhaben … „Boot bauen, Mistre, sehr einfach … Draußen kleine

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/30&oldid=- (Version vom 31.7.2018)