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Magelhaens-Archipel haben schon manchem Jan Maat, dessen Schlund und Lunge gegen alles gefeit schienen, im Handumdrehen vierzig Grad Fieber und mehr gebracht.

Ich zitterte vor Frost. Ich warf die letzten Holzscheite in das Feuer, hockte mich dicht neben die Glut und griff nach der letzten Rumflasche. Teufel – saß der Korken fest …! Ich zog, keuchte, stand wieder auf, klemmte die Flasche zwischen die Schenkel …

Endlich …

Und soff drei lange Schlucke reinen Rum. Hustete … Aber Feuer kroch mir vom Magen in mein durchkältetes Fleisch … Und der Sprit rumorte in meinem Hirn, feuerte mein Denken an …

Knatternd schlug der Hagel gegen die straff gespannten Felle, deren wasserdichte Nähte auch nicht ein noch so winziges Tröpfchen durchließen.

Dann plötzlich Stille …

Nur der Wind fauchte noch in dem Kessel der Bucht … Irgendwoher kam das bellende Heulen brünstiger Robben … Noch etwas kam – seltsame Laute …

War ich etwa betrunken?!

Ich reckte den Kopf näher zum Eingang … Das Fell flatterte träge …

Dann riß ich die Büchse hoch … Hinaus … Klares Mondlicht … Sternenschein … Die Gräser glashart gefroren …

Da – wieder die helle Kinderstimme …

„Mammi – – Mammi!!“

Kläglich, verzweifelt das dünne Stimmchen.

Bei Gott, dort am Fuße der einen Buche, die wir vorhin aller Äste beraubt hatten, kauerte

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/39&oldid=- (Version vom 31.7.2018)