Seite:Das Geheimnis des Meeres.pdf/50

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

eine kleine Flinte bekam. Mammi sagte mal zu Mister Bodlin: „Das muß bei Allan niedergehalten werden!“ Ich hörte es, aber verstand es nicht. – Mammi hat nie über meinen Pappi gesprochen. Nein, der ist tot, und wir hatten nicht ein einziges Bild von ihm …“

„Hieß er denn auch Mangrove wie dein Großvater mütterlicherseits?“

Allan schaute auf. „Das weiß ich nicht … Und das ist doch ordentlich komisch, Mister Abelsen … Ich denke immer, daß Mammi den Pappi nicht hat leiden mögen und mich deshalb auch nicht, denn Großvater und Mammi haben dunkles Haar, und ich bin blond und habe auch eine ganz andere Nase, keine Mangrove-Nase …“

Nachdenklich strich er mit dem öligen schwarzen Zeigefinger seine schmale Nase entlang und zog so über den Nasenrücken einen schwarzen Strich …

„Eigentlich ist das doch sehr komisch,“ wiederholte er … „Ich … – – was war das, Mister Abelsen?!“

Auch ich war hochgefahren …

Der schrille Schrei konnte von keiner Möwe[1] herrühren …

Da – wieder …

Und da wußte ich: einer der Patagonier!!

Schon war ich draußen …

Brüllte …

„Hallo – – hallo!!“

Vom Ufer her Antwort …

„Hallo – hier Coy Cala!“

Ich stolperte die Terrassen hinab … Hinein in die graue Flut des Nebels … Coy war wieder da, Coy, der Schwätzer, der Athlet … Stolperte, fiel, schlug mir die Stirn blutig … Wieder empor,


  1. Vorlage: Möve; siehe S. 71 Möwenschwärme.
Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/50&oldid=- (Version vom 31.7.2018)