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meinte, die Turidos würden sich wohl ganz sicher fühlen in ihrer Westbucht von Santa Ines. „Sie tot sein, Mistre, so glauben … Ich tot sein, so glauben … Werden merken, wie Kugeln schmecken!!“ Und sein bepflastertes Gesicht, das ich von neuem verbunden hatte, ward rachgierige Fratze.

Wir brachten jetzt Dollen aus Astgabeln an. Erstaunlich war, daß Coy so sehr darauf hielt, alles auch recht sauber und schön herzustellen. Dieses Fellboot war in der Tat ein Kunstwerk – sein Kunstwerk, und fraglos für die Kanäle auch seetüchtig.

„Was hat dir Chubur denn noch über die Turidos erzählt?“ fragte ich, als Coy gerade eine der Holzdollen mit den geschmeidigen frischen Robbenriemen festknotete.

Er zauderte mit der Antwort. Ein merkwürdig prüfender Blick traf mich, ein Blick, als ob er mich nochmals gründlich einschätzen wollte.

„Viele Männer bei Haus an Bucht,“ sagte er dann. „Chubur meinen mindestens zwanzig … Große Menge Feinde, Mistre Abelsen … für uns!“

Da verstand ich seinen Blick. Er hatte wohl gefürchtet, ich könnte die Absicht, die drei Kameraden zu befreien, wieder aufgeben, wenn ich hörte, gegen welche Übermacht wir zu Felde ziehen wollten.

„Schafskopf!“ sagte ich grob.

Er lachte. Auch er hatte mich verstanden.

Dann erklärte er mit der naiven Logik des Naturkindes:

„Große Geheimnis dort, Mistre … Werden sein Piraten, Mistre … Viel Schiffe hier verschwinden

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/64&oldid=- (Version vom 31.7.2018)