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hin, dann werden die Töne Dir mehr erzählen.“

Eine ganze Weile lauschte der Knabe angestrengt.

Ohne Zweifel kam das Geheul und das heisere Kläffen näher.

„Es müssen sehr viele Coyoten sein, mehrere Rudel,“ sagte er dann.

Der Komanche fügte hinzu:

„Und sie hetzen ein größeres, verwundetes Wild, das sich nur noch mühsam fortbewegt. Die Coyoten sind feige wie die stinkenden Kröten der Apachen. Sie wagen sich nur an kranke Hirsche oder Büffel heran oder an ein Büffelkalb, das von der Herde abgekommen ist.“

Mittlerweile war es noch dunkler geworden.

„Wir wissen jetzt, weshalb die Geier und Krähen aufgestiegen sind,“ sagte Felsenherz nach einigen Minuten. „Die Coyoten haben sie aufgescheucht. Kehren wir um.“

Im selben Moment drang von Norden her, das Heulen der kleinen Wölfe übertönend, ein gellender Schrei aus der dunklen Savanne hervor – der Schrei eines Menschen, der sich in höchster Todesnot befindet.

Die Stimmen der Raubtiere verstummten für ein paar Sekunden.

Dann ein noch schrillerer Schrei.

Schon hatte Felsenherz sich auf seinen hochbeinigen Fuchs geworfen und jagte der Stelle zu, wo die Coyoten jetzt untereinander in einen hitzigen Streit um die Beute geraten zu sein schienen.

Auch der Häuptling und der Knabe hatten ihre Pferde bestiegen und folgten dem blonden Trapper, der bereits in der Dunkelheit untergetaucht war.

Schon nach fünf Minuten konnte Edward Smitson

Empfohlene Zitierweise:
William Käbler: Das Geheimnis des Zuni. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Zuni.pdf/8&oldid=- (Version vom 31.7.2018)