Seite:Das Grab zu Perrho - 17.jpg

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Hart am Wege, aus des Ackers Hocken,
Schaut’ ein Knab’ hervor, und heimlich winkend
Sprach er leis’ zu ihm die flücht’gen Worte:
„Geh’ nicht dorthin, denn du bist verloren;

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Dort im Hofe rasten noch die Feinde.

Sechs dort waren, mit gar langen Lanzen,
Und der furchtbarste der grösste Reiter
Trug ein blutig Haupt auf seiner Lanze.

Nur in gröss’rer Eil’ schritt Thomas vorwärts,

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Aber seines Bruders theures Haupt bald

Sah’ er, an die Stubenthür’ geheftet.
Schnaubend warf er seine Büchse von sich
Und drang ein. Dem ersten der ihm vorkam,
Stiess er, bis zum Griff, den Spiess’ ins Herz ein.

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Darauf, verachtend seine treuen Waffen,

Stürtzt’ er vorwärts, gleich dem flücht’gen Adler
Und verbreitet’ wehrlos Tod und Grausen.
Keinen Hieb, den schärfsten nicht, bemerkt’ er.
Bald den einen, bald den andern fassend

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Warf er mit zerissner Kehl’ zu Boden.


Endlich lebt’ nur noch der Feinde Häuptling.
Um den Leib ergriff zuletzt ihn, Thomas,
Und zerdrückt’ zugleich ihm Brust und Rücken,
Dass gedoppelt er sogleich auch hinfiel,

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Schnitt vom Rumpfe dann, des Todten Haupt ab,
Empfohlene Zitierweise:
Johan Ludvig Runeberg: Das Grab zu Perrho. J. C. Frenckell & Sohn, Helsingfors 1831, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Grab_zu_Perrho_-_17.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)