einer auffallenden Weise an die sogenannten Schäfchen-Wolken, Cirrus, die in zwei einander kreuzende Richtungen zerlegt sind, wovon die eine stärker als die andere hervortritt. Die einzelnen Wolkenzapfen entsprechen den Bajirs. Diese Wolken entstehen durch zwei einander kreuzende Wolkenzüge und entsprechen gewissermaßen dem Schaum auf den Wellenkämmen der Meereswogen. Offenbar sind ebenso die Hauptdünen durch die kräftigen Winde verursacht, welche die schweren Sandmassen zu bewegen fähig sind, während die fast senkrechten kleinen Dünen von einem schwächeren Wind, der nur die leichteren Körner mitzuschleppen vermag, aufgebaut sind. In der Nähe der Depression des Tarimbeckens sind sie am schärfsten ausgeprägt und liegen auf der südlichen Seite des Flusses; im allgemeinen, sagt Hedin, liegen die Flugsandfelder am Südufer von Seen oder großen Flüssen.
Kehren wir aber zu dem persischen Kevir zurück. Der große Kevir-See ist 500 km lang und 200 km breit, wo er am ausgedehntesten ist. Seine Oberfläche wird von Hedin auf 55 000 Quadratkilometer, d. h. gleich der Größe des Michigansees geschätzt. Durch die stetige Salzzufuhr der Kevirflüsse und die Verdunstung des Wassers bildet sich im Inneren des Kevirs nahe der Oberfläche eine Salzkruste von wechselnder Mächtigkeit. An einer Stelle ließ Hedin ein Loch mit einem Eisenstab hineinhauen. Oben lag eine dezimeterdicke Schicht von nassem Tonschlick, darunter eine 7 cm dicke Salzkruste, welche auf einer halbtrocknen 15 cm dicken Schicht von Ton ruhte. Darunter wird er nasser, je tiefer man eindringt, und wenn man nicht aufgepaßt hätte, würde der Eisenstab in dem Schlick verschwunden sein. Buhse untersuchte
Svante Arrhenius: Das Schicksal der Planeten. Akademische Verlagsgesellschaft m. b. H., Leipzig 1911, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Schicksal_der_Planeten.pdf/35&oldid=- (Version vom 31.7.2018)