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„Ich glaube, Jim Tobalt … Zumindest war die Ähnlichkeit sehr groß“, erwiderte ich zaudernd, denn trotz dieser Ähnlichkeit hegte ich einige Zweifel.

Sheffield rief in seiner schroffen Art: „Und in das Mörderhaus willst du dich als Diener hineinwagen, Olaf?! Das gibt es nicht, das dulden wir nicht, – nicht wahr, Bick?! Eine Wohnung, in der mit Pestbazillen operiert wird, – nein, das wäre eine Verrücktheit …!“

Bickfort zuckte die Achseln.

„Lieber Roger, bedenke das eine: Jim Tobalt kann die Mäuse auch von Harry Baaker erhalten und gar nicht gewußt haben, daß sie Mordwaffen darstellten.“

„Allerdings“, nickte ich etwas zerstreut. „Baaker hält sich weiße Mäuse in einem großen Käfig in seinem Schlafzimmer, das hast du doch selbst erwähnt, lieber Roger, als du ihm dein Bajazzolied vorgespielt hattest, erinnere dich nur …“

„Ich besinne mich …“, sagte der Baronett genau so zerstreut.

Dann trat Schweigen ein, und die Feme der Drei versank in noch tieferes Nachsinnen.


6. Kapitel.
Ein Medusenhaupt wird verbrannt.

Fred Lafton war lange Jahre herrschaftlicher Diener gewesen, hatte dann infolge Krankheit seine letzte Stellung aufgeben müssen und vor kurzem die sehr billige Mansardenwohnung bei Mr. Hamilton Seym, London-Norwood, Albemarle Street 18, bezogen, wo ihn zuweilen seine einzige Enkelin Geraldine Crow besuchte, die ihn auch durch Geld unterstützte, soweit sie hierzu imstande war.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Schlangenhaupt der Medusa. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Schlangenhaupt_der_Medusa.pdf/36&oldid=- (Version vom 31.7.2018)