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Und die Schwestern lächelten sich verständnisvoll an und schauten zu Vaters Fenster empor und wunderten sich, denn droben brannte noch Licht, und der Käfig Lores konnte auch noch nicht zugedeckt sein, denn der Ara kreischte in kurzen Zwischenräumen sein freches: „Oll Schoppskopp … oll Schoppskopp … oll Schoppskopp!“

Ja, es brannte Licht. Und Klaus schwitzte wieder und malte mit unbeholfener Hand Buchstabe an Buchstabe und qualmte vor Eifer mächtige Wolken aus seiner Piep … endlich war er fertig, stellte sich aufatmend vor den Riesenkäfig hin und hielt Schoppskopp einen längeren Vortrag über den Wert moderner Einrichtungen. Schoppskopp legte den Kopf ganz schief und ließ sich den Hals krauen und schnatterte leise und zärtlich vor sich hin. Es klang wie eine Aufmunterung. Dann ging Klaus Udder zu Bett, träumte nur von Zahlen und wachte vor Schreck auf, krabbelte aus dem Bett und begann von neuem zu suchen. Es war nun draußen bereits hell … Nach einer halben Stunde hatte Klaus sich angezogen, rasiert und wanderte still zum größeren Nachbarort hinüber, die andren schliefen noch, und als auch sie sichtbar wurden, hatte Vadder schon wieder zu pinseln begonnen und bat um sein Frühstück.

Fünf Tage darauf erschien bei Marie Krog, der Ältesten, ein Herr und wollte für vier Wochen

Empfohlene Zitierweise:
W. i. Zehlen: Das Versteck. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1935, Seite 309. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Versteck.pdf/7&oldid=- (Version vom 31.7.2018)