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empfindlich kühl in unserem Versteck. Die sonnigen Gefilde Chiles lagen hinter uns. Wir mußten uns in der Region der eisigen Nebel, der eisigen Regengüsse und der gelegentlichen Schneefälle befinden: Ultima Thule! – Ich hatte mir die Wolldecke bis über die Ohren gezogen, und vielleicht schlief ich gerade in dieser Nacht besonders fest … Leider …

Ich erwachte …

Dunkelheit … Neben mir liegt die Taschenlampe. – Ich setze mich aufrecht, schalte die Lampe ein … Ziehe die Uhr …

Acht Uhr morgens …

Wende den Kopf, will sehend ob Gerda schon munter …

Ihr Lager ist leer … Auf dem primitiven Kopfkissen (ein zusammengerolltes Segel) schimmert etwas Weißes …

Papier …

Ein besonderer Gedanke treibt mich hoch …

Auf dem Zettel, einem rauhen Stück Einwickelpapier, steht mit Bleistift:

Olaf, die Pflicht ruft mich. Wir werden uns wiedersehen. Und – – schweige!! – Gerda.




Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das tote Hirn. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 108. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_tote_Hirn.pdf/108&oldid=- (Version vom 31.7.2018)