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Und diese Augen hingen verzweifelt, hilfesuchend an meinem erstarrten Gesicht …

Sonnenschein um uns – die große erhabene Stille dieser steinernen Welt …

„Olaf – – Olaf …“ stöhnte der Kamerad, „Da war … war abermals ein kurzes Aufflackern des Gedächtnisses … Ich … kenne ihn – – ihn!“

Und er stürzte vorwärts, kniete neben Erik Jörnsen …

Zu spät wäre jedes Flehen gekommen.

Jörnsen lag bereits mit geschlossenen Augen da, um die geschlossenen Lippen ein rachsüchtiges Grinsen …

Blitzartig veränderten sich seine Züge. Das Grinsen verschwand …

Der Tod gab auch diesem Gesicht den Frieden.




15. Kapitel.
Der Name.

Sang- und klanglos flog um vier Uhr nachmittags die mit einem Felsstein beschwerte Leiche Doktor Erik Jörnsens über Bord in die Tiefe. Ich hatte das allein besorgen müssen, denn mit Boche Boche war jetzt nichts anzufangen. Gleich nach dem raschen Tode Jörnsens hatte er sich vorn auf die kleine Luke gesetzt und starrte regungslos in stumpfem Brüten vor sich hin, war für

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Max Schraut: Das tote Hirn. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_tote_Hirn.pdf/167&oldid=- (Version vom 31.7.2018)