Seite:Das tote Hirn.pdf/181

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Gerhard Dorner fällt langsam in den Schiffssessel am Tische, läßt den Kopf auf die Arme sinken, und seine Schultern, sein ganzer Körper beben wie im Schüttelfrost …




16. Kapitel.
Als Gerda kam …

Wir drei anderen verhalten uns regungslos. Ich befreie dann auch den Alten von den geteerten Stricken, reibe Frau Jörnsens Handgelenke …

Kamerad Dorner hebt den Kopf … Ein Blick, der uns enttäuscht, gleitet über uns hinweg. Ein umflorter Blick ohne den Frohsinn, den wir drei erwartet haben …

„Also Gerhard Dorner …!“ meint er leise. „Ja – Gerhard Dorner, es stimmt … Doch – der Name allein hat mir wenig zurückgegeben. Ich bin Gerhard Dorner, und verschwommen sehe ich Bilder, die in mein früheres Dasein hinübergreifen … Schiffsheizer … Fahrt nach Deutschland, um teilzunehmen an dem Existenzkampf meiner Heimat gegen die Übermacht … Alles so unklar, so, als könnte ich das alles auch nur gelesen haben in lebendigster, eindrucksvollster Schilderung …“

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das tote Hirn. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_tote_Hirn.pdf/181&oldid=- (Version vom 31.7.2018)