Seite:David Hilbert Gesammelte Abhandlungen Bd 1.djvu/396

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

§ 6. Das Symbol .

Definition 4. Wir erweitern nunmehr die Bedeutung des in Definition 1 erklärten Symbols in folgender Weise:

Ist irgendein Primideal in , so setzen wir

oder oder ,

je nachdem im Körper in zwei voneinander verschiedene Primideale weiter zerlegbar oder nicht zerlegbar oder gleich dem Quadrat eines Primideals wird. Ist das Quadrat einer Zahl in , so setzen wir stets

.

Es ist nach den Sätzen 6, 7, 8 leicht möglich, in allen Fällen den Wert des Symbols zu berechnen und wir erkennen aus Satz 7 im Falle, daß zu und prim ausfällt, die volle Übereinstimmung mit der Definition 1. Was insbesondere den Fall anbetrifft, daß gleich einem in aufgehenden Primideal des Körpers ist, so bestimmen wir zunächst die höchste Potenz von , welche in aufgeht. Ist der Exponent dieser Potenz ungerade, so haben wir gewiß ; ist dagegen gerade, so bestimmen wir, wenn eine durch , aber nicht durch teilbare Zahl bedeutet, eine ganze zu prime Zahl in der Art, daß

.

Ist hier nicht dem Quadrat einer ganzen Zahl in nach kongruent, so haben wir mit Rücksicht auf die Sätze 4 und 6 ebenfalls ; im anderen Fall unterscheiden wir, ob dem Quadrat einer ganzen Zahl in auch nach kongruent ausfällt oder nicht, und haben wegen Satz 8 dementsprechend oder .

Definition 5. Ist ein beliebiges Ideal des Körpers und hat man , wo , , …, Primideale in sind, so möge, wenn eine beliebige ganze Zahl in ist, das Symbol durch die folgende Gleichung definiert werden:

.

Sind , beliebige Ideale in , so gilt dann offenbar die Gleichung

.

Das Symbol ist durch diese Festsetzungen stets definiert, sobald irgendeine ganze Zahl in und irgendein Ideal in bedeutet. Das Symbol ist nur der Werte , , fähig.