Seite:David Hilbert Gesammelte Abhandlungen Bd 1.djvu/474

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Ideal () gleich ist und überdies die Zahl dem Quadrat einer ganzen Zahl in nach kongruent ausfällt. Wir setzen und haben dann .

Nunmehr bestimmen wir in ein Primideal , für welches die Gleichungen

(7)

gelten. Indem wir wie vorhin verfahren, können wir nach Satz 43 eine ganze Zahl derart bestimmen, daß das Ideal wird und überdies die Zahl dem Quadrat einer ganzen Zahl in nach dem Modul kongruent ausfällt; wir setzen und haben dann .

Indem wir die Beschaffenheit der Zahlen , berücksichtigen und den Satz 47 für den oben bereits behandelten Fall anwenden, erhalten wir

. (8)

Wir betrachten jetzt den Körpers und werden beweisen, daß gleich der Relativnorm einer solchen Zahl dieses Körpers ist, deren Nenner prim zu ausfällt. Wegen der Kongruenzen (5) ist und folglich auch gewiß dem Quadrat einer ganzen Zahl in nach dem Modul kongruent; infolgedessen enthält die Relativdiskriminante des Körpers nach Satz 4 und 5 nur den einen Primfaktor . Wenn wir die am Schlusse von § 15 gemachte Bemerkung auf diesen Körper anwenden und demgemäß nehmen, so wird aus der dort aufgestellten Ungleichung die folgende

,

und da offenbar nicht größer als sein kann, so ist hier notwendig , d. h. jede Einheit in ist die Relativnorm einer Einheit in . Die im Satze 23 mit bezeichnete Anzahl hat ihrer Bedeutung nach mindestens den Wert und ist daher ebenfalls gleich ; der Satz 23 lehrt dann, daß die Anzahl aller ambigen Komplexe im Körper gleich ist, d. h. im Körper ist der einzige ambige Komplex der Hauptkomplex.

Aus der soeben festgestellten Tatsache erkennen wir leicht, daß die Klassenanzahl des Körpers notwendig ungerade ausfallen muß. Im entgegengesetzten Falle gäbe es nämlich in ein Ideal , so daß