Seite:Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel.djvu/124

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mit Waffen nit zwingen noch im Zaum halten kan / so muß man Seitenspiel gebrauchen. Darumb lobe ich die Russen oder Moscowiter / daß sie ihr Inheimische zu Hauß behalten / und sich nach Müglichkeit befleissen / keine solche schädliche Neuerungen bey ihnen einschleichen zu lassen. Ob wir sie im übrigen gleich vor grobe Barbaren halten möchten.

Ja / möchte mancher sagen / soll man drumb keine Sprachen lernen / sonder ein unwissender gEsell bleiben / wie du villeicht einer bist? Nein / mein Freund / behüt GOtt / das rath ich nicht; die frembde Sprachen schaden an sich selbst nichts / sonder die angenommene mit eingeschlichene Sitten; Als einsmals ein Schmied mit neuen Aexten durch einen Wald zu Marckt gieng / erschracken alle Bäum und avisirten ihren König /was vor eine grosse Mäng ihrer Feind und Verderber vorhanden wäre! Der König fragte / ob auch jemand aus ihnen bey den Feinden sich befände? das ist / ob die Aext auch Helm hätten? Und als ihm darauff mit Nein geantwortet