Seite:Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel.djvu/24

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Caput III.
Von absonderlicher Hoffart etlicher Sprach-Helden / die ihnen wol übrig verbleiben könnte.

Gleichwie ichs vor einen groben Unverstand halte / jemand umb dessentwegen zu tadlen / der frembde Sprachen zu lernen sich bemühet / ja einen solchen Tadler seinen Unverstand mehr vor eine Sünd als eine Grobheit auffrechnen wolte / wann er dergleichen etwas wider einen Sprachkündigen auff die Bahn brächte / der das jenig / was er erlernet / wol anlegt / und beydes seinem Vatterland und Neben-Menschen damit dienet: Also ist mir hingegen unmöglich das Lachen zu verhalten / wann ich sehe / wie hochtrabend ein Teutscher herein tritt / so bald er nur ein wenig von unserer Nachbarn zusammen geflickten Sprachen verstehen und daher lallen kan! ob sie gleich unserer vollkommenen in / an / und vor sich selbst bestehenden Teutschen Helden-Sprach