Seite:De Alemannia XXII 224.jpg

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nicht schon besaß; alle die, welche in der Universitätsbibliothek sich schon vorfanden, vermachte er dem Lyzeum seiner Vaterstadt Konstanz; die berühmte Londoner Polyglotte (im Wert von 250 fl.) bekam das Collegium theologicum. Der Schätzungspreis, der aus diesem Nachlass an die Universität gekommenen Bücher, Münzen und Antiquitäten betrug 4888 fl. 3 kr. – In demselben Monat erhielt die Bibliothek aus der Hinterlassenschaft des am 15. März 1866 verstorbenen prakt. Arztes und Hofrats Dr. Jak. Pfost eine reichhaltige Sammlung von medizinischen, naturwissenschaftlichen und philosophischen Werken, geschätzt zu 1720 fl.

Am 1. März 1838 schloss die Universitätsbibliothek mit dem Museum einen Vertrag, wonach die Universitätsbibliothek alle ihre Zeitungen und Zeitschriften 14 Tage lang auf dem Lesezimmer des Museums auflegt. Alle Halbjahre vergütet das Museum den Vorteil durch Abtretung seiner Zeitungen und Zeitschriften an die Universitätsbibliothek als Eigentum. Die Vergütung geschieht dadurch, dass die Preise der von der Universitätsbibliothek im Museum aufgelegten Schriften „nach authentischen Rechnungen deklarirt und im Vergütungsbetrage mit 50% berechnet werden .....“ Das Museum tritt dann so viele Zeitungen bezw. Zeitschriften wissenschaftlichen Inhalts an die Universität ab, als erfordert werden, um die Summe des genannten „Rekompensbetrages“ auszugleichen, „wobei der Wert dieser Schriften gleichfalls durch authentische Rechnungen von Seiten des Museums deklarirt wird." Auf diese Weise wurden dem Museum von der Universitätsbibliothek abgegeben: 10 politische Zeitungen, 2 belletristische Blätter, 12 allgemeine litterarische, 4 theologische, 15 juristische, 9 medizinische, 20 philosophische, historische und naturwissenschaftliche Journale und 15 Intelligenz- und Wochenblätter.

Für das Münzkabinet wurden 1832 die Daktyliotheken des Freiherrn v. Baden und Lipperts erworben. Ueberhaupt wuchs in dieser Zeit die Zahl der verschiedenen Antiquitäten so an, dass der Senat am 1. Juli 1840 den Gedanken der Errichtung einer Kunst- und Altertumssammlung fasste und ein Gutachten darüber von der philosophischen Fakultät bezw. von Schreiber forderte.

Aber auch die anderen Anstalten wurden entsprechend bereichert. Für das physikalische Kabinet – welches 1834,

Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXII. Hanstein, Bonn 1894, Seite 216. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXII_224.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)