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mit. Das Universitätsamt erteilte auf Aufforderung des Senats am 30. Sept. Bericht darüber. Auch der Senat meinte dem Kurator gegenüber, dass die vorgeschlagene Maßregel der Anerkennung solcher Verbindungen einer näheren Prüfung und Würdigung wert sei; übrigens sei „hierzulande“ der Artikel 6 des Bundestagsbeschlusses vom 13. November 1834 in den § 52 der akademischen Gesetze aufgenommen, und dürften sich erlaubte Verbindungen nur keinen Namen beilegen (?) und die Mitglieder keine Abzeichen tragen. Zu bezweifeln sei, „ob die Wirksamkeit eines als Kommissär beizugebenden Professors einen besondern Erfolg haben würde, da ein solcher den Studenten leicht als eine Art von Vormund erscheinen könnte und diese ihre Unterscheidung von den Schülern hauptsächlich darin suchen, dass sie nicht mehr bevormundet, sondern selbständig seyn wollten.“

Endlich sei noch erwähnt, dass im Jahre 1835 ein Versuch zur Gründung eines allgemeinen Studentenvereins gemacht wurde. Ein Student der Rechtswissenschaft legte dem Senat die Statuten zur Genehmigung und Einsicht vor, kraft welcher ein Ausschuss von 16 Mitgliedern ermächtigt sein sollte, die Interessen der Gesamtheit der Studenten zu vertreten. Der Senat ließ aber demselben durch das Universitätsamt eröffnen, „dass man sich nicht bewogen finde, in das Projekt einzugehen.“


VII. Festlichkeiten.

Kaum war die Trauer um den dahingeschiedenen Großherzog Ludwig vorbei, da erregte hohe Freude die Kunde, dass Leopold, der neue Landesherr und Rector magnificentissimus der Hohen Schule, die Perle des Breisgaus noch vor Winter besuchen werde. Schon im Mai begannen die Beratungen des Konsistoriums über die Festlichkeiten, die bei diesem so seltenen Besuch vonseiten der Universität veranstaltet werden sollten. Nach dem Vorschlag einer eigens dazu eingesetzten Kommission wurde u. a. am 11. Mai beschlossen, bei der – schon länger geplanten – allgemeinen Illumination die alte und die neue Universität „glänzend und mit Transparenten zu beleuchten.“ Zwischen der neuen Universität und der Bibliothek wollte man anfangs eine reiche und ringsum zu beleuchtende

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Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXII. Hanstein, Bonn 1894, Seite 254. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXII_262.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)