Seite:De Alemannia XXI 131.jpg

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sich in dem bette so unbescheidenlichen, das die umb sie lagen, grossen jamer da von namen. Also het sie mit so getanem ernst dar zu pracht, das got grosse wunder mit ir tete. Er liess sie kunftige ding wissen, und so der swester freunde sterben solten, das [sach] sie vor und auch umb welhe zeit, und es geschah auch also, und so die swestern einer sele irr lieben freünde ein heimlich gepet teten, da niemant umb weste, so komen die selen zu ir, und baten dise heilige swester, daz sie an irr statt der swester danckte des gepetes, das sie der sel getan hete, und nante das gepete, als es auch was. Und den swestern sagt sie ir heimlich gepresten, das sie sich dar an besserten. Und gotes muter was ir auch als gar heimlich, das sie ir gemeinen gepresten saget, den wir in unserm closter betten, und pat sie, das sie die swester dar an mante, und in die gepresten beneme, als vil sie künde und möchte. Und die manunge geschah gar dick von gotes muter diser heiligen frauen. Und etliche dinck, die uber hundert meil geschahen, die tet [sie] ir kunt, und so man es darnach erforschet, so was es aller ding also. Dar uber verjahe sie iren heimlichen freunden, daz nimmer kein samstag kom, sie trostet unser frau mit sunderlicher genade. Und was selten kein nacht, es komen die selen zu ir, wann zu den het sie gross genad, das sie in erburbe umb unsern herrn ledigung irr pein, und das teten sie ir dick kunt, wo mit man in gehelfen möchte, und legte denn all iren fleiss dar an, das sie die selben hilf volbrechte. Wann sie was von natur des aller miltesten herczen, das in menschen leib je kam. Wen sie sach, das ein mensch in betrübte was, so gestillet sie nymmer mit weinen, und grossem ernst bat sie denn got fur das mensch, bis das er es mit sunderlicher genad tröste, also das es dem menschen aller ding benomen wart. Es kom auch etweun also, das ersame veter als hoh lessmeister in das closter gingen ir ze troste, so sie denn für ir pette gesassen, und begunden susse rede für ze bringen von gotlicher andacht, so über wante sie sy mit so tiffen worten, das sie sorgeten, wie sie ir konden geantwurten, und was doch der irdischen buch nit gelert. Allein daz ir hercze durch flosset was von gotlicher genugsam, die sie allezeit in ir sel truge, das sie dick gotlicher genugsam, die sie allezeit in ir sel truge, das sie dick solch rede furbrachte auch gegen hohen pfaffen, das all ir buch kunst erstumen must, wann götlich einfluss, des ir geist allczeit gevellig was, und zu enpfahen die ler des schulmeisters, der ein beginnen und ein ursprung ist aller weissheit, der hete sie genuptet und geczogen im selber allein von iren kintlichen tagen. Dise heilige swester het auch grosse andacht an gotes gebürtlichen tag, und da von prachte die himelische künigin ir götlich kint an dem selben tag diser andechtigen swester also neu gepornes, und legt es fur sie an ir pette. Da manet sie das gewaltige kint seiner kleinen gelider, und pat sie, das er sein edel menschlich eret, und bestettiget,

Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXI. Hanstein, Bonn 1893, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXI_131.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)