Seite:De Alemannia XXXVI 187.jpg

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Jak. Grann, 1610 M. Petrus Gädiccus, 1613 Caspar Widmann, 1616 Joh. Wilh. Exter, 1635 Georg Hälin, 1637 Andreas Thumius, 1638 Christoph Braun, 1644 Joh. Friedr. Buß, 1653 Joh. Wilh. Nothard, 1659 Zachar. Warthmann, 1675 Joh. Matth. Geilhofer, 1692 Mart. Mauritius, 1703 Zachar. Bölzner, 1707 M. Georg Balthas. Bausch, 1714 Joh. Jos. Zarndt, 1716 Joh. Ernst Kraft, 1741 Martin Friedr. Hoyer. Letzterer ist 1696 zu Altona („unweit Hamburg“) geboren, woselbst sein Vater Stadtpfarrer und Konsistorialrat war. Er besuchte bis 1716 das Gymnasium in Durlach, studierte dann in Jena und machte 1723 in Durlach sein Examen. Wurde 1724 Vikar in Gundelfingen, 1729 Diakon in Müllheim, 1733 Pfarrer in Rußheim und 1741 in Linkenheim.

Die Schule wird auf dem Rathaus gehalten.

Hochstetten, vor 1742 ein Filial von Linkenheim, bemüht sich, wieder einen eigenen Pfarrer zu erhalten.

Am Turm der Kirche ist die Jahreszahl 1479; die alte Kirche zu „St. Bartholomei“ ist 1742 abgebrochen und von der Herrschaft von Grund aus neu aufgebaut worden. Von den zwei Glocken ist die größere im Gewichte von 3½ Zentner 1742 zu Speyer gegossen worden. Keine Orgel. Das älteste Taufbuch beginnt mit 1644; das neue mit 1734. Kein Pfarrhaus.

Im Jahre 1644 hatte Hochstetten einen eigenen Pfarrer, Namens Joh. Friedr. Buß; 1656 war da Joh. Ehinger, 1661 Matth. Geilhofer, 1671 Matth. Sutorius und Joh. Georg Lindwurm. 1675 wurde es von Geilhofer in Linkenheim mitversehen. 1677 war daselbst Immanuel Rösch. Von da an war es Filial.

Die Schule ist im Rathaus.

Liedolsheim ist „eines der besten Örter in diesem Revier“. Die Kirche ist schön gebaut, auch am Schulhaus nichts auszusetzen; dagegen ist das Pfarrhaus eines der allerschlechtesten. Der Pfarrer ist ein „alter, ehrlicher Mann“, der Herr (Philipp Becker) noch jung und ledig, führt sein Amt ohne Klagen; man wünscht, dass er sich bald verheiraten möchte, „welches zu tun er versprochen“.

Die Kirche wurde im Mai 1734 durch französische Marodöre in Brand und Asche gelegt, vom Markgrafen aber 1737 wieder neu und schöner aufgebaut. Von den zwei Glocken wiegt die eine 12, die andere 7 Zentner. Erstere ist 1734

Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXXVI. Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1908, Seite 179. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXXVI_187.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)